Eigentlich will ich einfach nur ein normales Leben. Wollte ich immer.
Und dann das:
Was passiert, wenn du in einer Kirche eine Lesung halten willst – und dein Buch heißt: „Kotze, Angst und Swingerclub“?
Ich überlege derzeit, wo ich Lesungen aus meinem Buch machen könnte. In echt, nix online. Inzwischen habe ich ja einen guten Draht in meine Kirchengemeinde und überlege, ob ich dort mal anfrage. Die Kirche oder ein Raum. Von meinem Buch weiß in der Gemeinde niemand was. Hat sich nicht ergeben.
Jetzt mein Kopfkino:
Ich stehe vor der Pfarrerin und versuche, mein Anliegen vorzutragen. Ich schwitze vor Angst. Aber ich schaffe es und frage.
„Ja klar, Sabine, warum nicht. Klar kannst du eine Lesung machen. Wie heißt denn dein Buch?“
Das hatte ich übrigens letztens schon mal.
Ich war in der Bibelstunde einer anderen Gemeinde, habe bei der Vorstellung erzählt, dass ich ein Buch geschrieben habe.
Der Pfarrer: „Wie heißt es?“
Ich sagte den Titel.
Der Pfarrer schaute mich an – und lächelte leicht debil.
Das ist meine Realität: Ich versuche ständig, meiner kranken Geschichte einen normalen Anstrich zugeben, mein Leben normal erscheinen zu lassen.
Und ich glaube, ich habe jetzt begriffen: Meine Geschichte gehört einfach zu meinem Leben.
Ich muss nicht versuchen, sie normal zu machen. Erträglicher für die Menschen. Oder für mich?
Meine Herkunft ist, wie sie ist. Und ich bin, wie ich bin. Punkt.
Und weil meine Geschichte so viele seelische Abgründe hat, bin ich heute die, die ich bin. Meisterin der Seelsorge.
Und jetzt meine Vision:
Die Pfarrerin will meine Lesung.
Ein paar Wochen später schließe ich unsere kleine 700 Jahre alte Dorfkirche auf.
Draußen hängen die Plakate mit dem Titel meines Buches.
Kotze, Angst und Swinger-Club. Eine wahre Geschichte über die Suche nach der Liebe.
Meine Wahrheit, schwarz auf weiß.
Und die Leute strömen in die Kirche. Zu meiner Lesung.
Denn eigentlich ist es gar kein Widerspruch.
Kirche trifft Kotze.
Heiligkeit trifft Swingerclub.
Liebe trifft Angst.
Und wenn Wahrheit nicht in die Kirche passt – wohin dann?
Hast Du Ideen für einen Ort und Lust auf eine Lesung in Berlin? Oder auch woanders? Ich authentisch aus meinem Buch.
Ich könnte zum Beispiel das Kapitel lesen: Let’s talk Gefühle. Rote Herzen für Top Manager.
Die Geschichte ist sehr prima für erfolgreiche Männer 🙂
Schreib mich gerne an.
Ich freue mich, meine Wahrheit unter die Menschen zu bringen.
